Kaminarimon: Das Donnertor

13.05.2013, Sensō-ji, Asakusa, Tokyo

Wenn man den Fotoapparat nicht still hält, erscheinen Objekte im Vordergrund zwangsläufig durchsichtig. Oder sind es gar die Geister von Tokyoter Schülern?

Tag 1: Shinjuku, Meiji-jingu, Shibuya, Hachiko

Ein sonniger Frühlingsnachmittag in Tokyo. Nach Ankunft erst mal Shinjuku-Station versucht zu verstehen – erfolglos. Also ab zum Meiji-Schrein, zu Fuß nach Shibuja und Hachiko gefunden. Zurück im Hotel festgestellt, dass der Akku vom Tablett leer ist 🙁 Daher noch gibt es hier noch kein Foto.

Beweisfotos

Onigiri und Ocha für 280 Yen auf der Fahrt vom Flughafen nach Shinjuku. Versuch das mal in Deutschland zu kaufen.

Meiji-jingu

Eine traditionelle Japanische Hochzeit am Meiji-jingu

Hachiko desu.

Menschenmassen überall. Schließlich ist Goldene Woche. Also schnell zurück nach Shinjuku, ein Sushi-Menü zum Eingewöhnen verspeist und schnell noch meinen Lieblingstee von ito-en aus dem Lawson geholt. Nun steht die Planung für Morgen an.

Vielleicht geht es ja schon Morgen nach Shibamata…

Tag 2: Bergsteigen, Tempel, Matsuri

Was ist das Beste, wenn man am Sonntag den Menschenmassen in Tokyo City ausweichen will? Man schließt sich den Menschenmassen an, die nach ausserhalb strömen…

Der Berg Takaosan, 1 Stunde mit dem Zug von Shinjuku entfernt. Seilbahn links liegen lassen und auf geht’s. Am Yakûin-Tempel kreuzen Mönche den Weg:

Auf dem Gipfel von Takaosan:

In Deutschland wäre das die Hölle. Japaner sind ein angenehm ruhiges Völkchen.

Zwischenhalt beim Takahata-Fudoson-Tempel.

Weiter nach Fuchu. Es ist Matsuri! Portable Schreine werden vom Hauptschrein in die Stadtteile getragen:

Das war der zweite Tag.

Tag 3: Totoro und Tokyo Tower

Er ist es tatsächlich! Totoro!

Roboter gibt es hier auch noch!

Das eigentliche Highlight ist jedoch Mei to Koneko Basu.

Weiter ging es über Sengaku-ji mit den Gräbern der 47 Ronin und dem Zojoji zum Tokyo Tower.

Totoro!

Tag 4: Kuro Tamago und Fuji-san

Anreise in die Hakone-Gegend mit ihren natürlichen heissen Quellen und Bädern (Onsen). Erst mit dem Zug, dann mit der Bergbahn, dann mit der Standseilbahn und zum Schluss mit der Seilbahn auf den Berg rauf und auf der anderen Seite runter zum Ashi-See.

Und endlich erscheint der Fuji-san.

Makkuro Kurosuke janai! Kuro Tamago desu. Ein in einer stark schwefelhaltigen heissen Quelle gekochtes Ei.

Was wäre ein See ohne Ausflugsboote?

Unagi-Kamameshi gab es als Dinner. Aal auf Reis mit Miso-Suppe. Dazu heisser Sake. Oishikatta desu.

Ein unspektakulärer Tag, der eigentlich nur aus der nicht uninteressanten Anreise bestand. Mein Onsen ist für 21 Uhr reserviert 🙂

Tag 5: Kintokiyama und noch ein Berg

Am Morgen ging es erst mal auf den Kintokiyama, um dort in Aburaage gehüllte Nigiri zu verspeisen.

Im Hintergrund dann endlich ohne Wolken:

Der alte Hakone Checkpoint aus Samurai-Zeiten. Hier wurden alle kontrolliert, besonders Frauen, die Edo verlassen wollten…

Der Hakone Highway. Auch aus der Samurai-Zeit, als man noch zu Fuß unterwegs war.

Selber Tag, nur nachts

Direkt vor meinem Zimmer: Das Outdoor Onsen:

Gestern abend hatte es geregnet, daher hatte ich das Bad im Haus. Heute passte das Wetter, nur der Mond hat sich nicht gezeigt. Ubrigens dasselbe Wasser mit PH-Wert 2,9, in dem hier die Eier gekocht werden. Ich sehe jetzt bestimmt aus, wie Kuro Tamago.

Tag 6: Odawara, Taiyaki, Sashimi auf Enoshima und Buddha

Von Hakone ging es nach Kamakura mit Zwischenstop in Odawara mit seiner Burg.

Auf dem Weg zurück zum Bahnhof kam ich dann an einem Taiyaki-Stand nicht vorbei 🙂 Taiyaki sind halt legendär. Und ein würdiger Ersatz für die Geburtstagstorte. Natürlich die klassische Variante mit roter Bohnenpaste.

Dann weiter nach Enoshima, einer kleinen Insel in der Bucht vor Kamakura.

Natürlich nimmt ein Schrein einen Großteil der Insel ein. Dies ist nur ein kleiner Teil.

Hier gab es dann auch Sashimi zum Mittag. Klassisch Fisch. Pferde-Sashimi ist hier auch sehr populär…

Zurück mit der berühmten Bentenmaru-Fähre, was letztendlich aber nicht mehr als zwei von einigen Ojiisans betriebene Motorboote sind.

Von Enoshima nach Kamakura ging es dann mit dem Enoden. Nicht weniger legendär als Taiyaki.

Der Hasedera-Tempel bzw. ein kleiner Teil davon.

Und natürlich Daibatsu. Für 20 Yen kann man ihn besichtigen. Von innen…

Der Kamakura Hanchimangu-Schrein und weitere stehen für morgen auf dem Plan. Für heute war es schon zu spät.

Tag 7: Tempel, Schreine, Tempel, Schreine, …

Es ist immerhin Kamakura. Der Schrein von gestern abend sieht am Tag nicht mal halb so imposant aus. Dazu noch hunderte japanische Schulkinder und lästige Touristen. Kleine Hiking-Touren zwischen den Schreinen und Tempeln sorgen für Abwechslung.

Dazu jetzt ein Foto aus einer Tempelanlage: Die Familie Tanuki

In einem Bambusgarten wurde Tee serviert.

In Kamakura ist übrigens gerade Neko-Expo. Nix wie hin!

Danach ging es weiter nach Yanaka in Tokyo, wo das Ryokan für die nächsten sechs Nächte gebucht wurde. Yanaka ist fast wie Shibamata. Es ist eigentlich noch mehr Shibamata als Shibamata. Fotos folgen sicherlich in den nächsten Tagen.

Als Snack gab es hier erst mal Takoyaki (Oktopusbällchen) mit Yoshiko aus Australien und ihrer Schwester Himiko aus Tokyo, bevor es dann Tonkatsu (japanisches Schnitzel) in einem winzigen Retaurant gab.

Ein modernes Ryokan, so wie man es sich wünscht.

Am Wochenende ist dann wieder Matsuri. Kanda Matsuri. Und Regen.

Tag 8: Kabuki(za), Kanda-Matsuri, Regen

Gestern abend lief im TV ein Ausschnitt aus einer Kabuki-Aufführung. Das war so faszinierend, dass ich gleich heute morgen für die Vorstellung ab 11 Uhr ein Ticket löste. Erste Klasse, Reihe 6, fast in der Mitte. 20.000 Yen. Nicht erschrecken, beim Umrechnen. Vergesst den Tokyo-Tower und den Sky Tree, ignoriert Tempel und Schreine, fahrt an Shibuya, Akihabara und Asakusa vorbei direkt in die U-Bahnstation unter dem Kabukiza.

Natürlich ist auch wieder einmal Matsuri. Diesmal Kanda-Matsuri, welches einige Tage dauert.

Diverse Aufführungen, wie Trommelperformances oder Aikido neben den üblichen Essensständen und sonstigen Ständen.

Und hier der Hauptdarsteller, ein Mikoshi:

Heute regnet es übrigens den ganzen Tag. Aber es ist japanischer Regen. Japanischer ist guter Regen, denn er fällt einfach ganz ruhig senkrecht zu Boden. Anders als deutscher Regen, der einem aus allen Himmelsrichtungen ins Gesicht klatscht.

Nachtrag:
Kontrastprogramm zum Kabuki im abendlichen Kinder-Free-TV. Ein Anime mit gleich vier Mahou Shoujos auf einmal. Die eine hat eine magische Querflöte, die nächste eine magische Harfe und so weiter. Wie üblich kämpfen sie im Namen der Liebe gegen das Böse. Wie einst schon Lady Polylina.

Tag 9: Shibamata, Akihabara(?), Kanda-Matsuri

Schon am Ziel der Reise?

Ein sommerlicher Sonntag. Was liegt also näher, als den Tag ruhig anzugehen!? Also ab in den Zug nach Shibamata! War ja eigentlich erst in zwei Wochen geplant, aber egal.

Es ist tatsächlich Shibamata, genauso wie man es kennt. Am Ausgang des Bahnhofs wird eine Shibamata Map verteilt. Wer bitte braucht die denn???

Zeit für einen kleinen Snack. Also kurz Yakitori im Toraya geordert. Zum Mitschreiben: im To Ra Ya!

Ein kleiner und unscheinbarer Tempel. Aber dies ist DER Taishakuten!

Am Nachmittag dann ab in die U-Bahn zum Kanda-Matsuri. Irgendwie bin ich dann in Akihabara gelandet. Massenweise Elektronikgeschäfte, Anime- und Manga-Tempel und natürlich Meido-Cafés. Aber heute beherrschen die Ausläufer des Kanda-Matsuri das Straßenbild. Ist auch besser so, denn mit Anime kann ich nicht soviel anfangen – jedenfalls nicht ohne Untertitel.

Hier sind sie also wieder, die Mikoshi. Diesmal ein kleiner:

Nachdem sie gestern in die Stadtteile von Kanda getragen wurden, kommen sie heute wieder zurück zum Kanda-Schrein.

Tag 10: Kaiserpalast, Nihombashi, Senjo-ji

Heute gab’s ein wenig Sightseeing. Zunächst die Aussenanlagen des Kaiserpalasts.

Der zugehörige Garten war heute geschlossen. Also ab durch Maranouchi nach Nihombashi. Dort steht erstaunlicherweise die Nihombashi! Kilometer Null.

Kirin inklusive. So, wie man es kennt.

Danach ab zum Senjo-ji, vor dem gleich mehrere Tore mit einer großen roten Laterne stehen.

Was hier so aussieht, wie die Schwestern von Donald Duck, sind Schulmädchen in typischer Uniform. Also ist es wohl eher Donald Duck, der sich kleidet, wie ein japanisches Schulmädchen.

Noch ein Tor. 2:0 für Asakusa.

Und schließlich das Hauptgebäude des Tempels.

In einer Ecke stand noch ein kleiner Schrein, der es nicht mal wert war, fotografiert zu werden. Kommendes Wochenende gibt es dort ein Festival, zu dem 1,5 Millionen Besucher erwartet werden…

Fazit des heutigen Tages: alle Sehenswürdigkeiten sind noch da.

Selber Tag, nur nachts

Wie üblich präsentieren sich Tempel und Schreine nachts in einem ganz anderen Licht.

Diesmal auch ein Foto vom Schrein, der am Wochenende 1,5 Millionen Menschen mobilisieren wird.

Tag 11: A walk in the park

Es wird warm in Tokyo. Zum zweiten Mal Hiyakedome gekauft: Sonnencreme. Parks sollten Schatten spenden. Erst mal gemütlich die Yanesen-Gegend erkundet und nicht unerwartet auf einen Schrein gestoßen.

Sieht aus, wie Fushimi Inari, ist aber nur der Nezu-Jinja.

Danach ab in den Park. Ueno-koen stand auf dem Plan. Ohne Kirschblüte recht langweilig. Also weiter nach Sugamo, um den Rikugien zu besuchen. Davor noch beim Schreinfestival vorbei, wo Mönche und eine Mönchin eines benachbarten Tempels ordentlich Radau machen.

BTW: Sugamo ist lustig. In der dortigen Einkaufsstraße sind 90 % der Passanten geschätzte 80 Jahre und älter, weiblich und ca. 1,50 m groß.

Weiter zum Rikugien, Park bzw. Landschaftsgarten.

Auf dem Weg zurück hing an den Geschäften immer dasselbe Plakat.

Was uns das Plakat wohl mitteilen will?

Abends Yakitori mit der Erkentnis, dass mehr Teile des Huhns schmackhaft sind, als man meinen möchte. Wahlweise als Sashimi.

Tag 12: Sky Tree, Mittagessen beim Kaiser, ein alter Bekannter, Sake

Am Morgen ging es nach Asakusa, um das Ticket für die morgige Reise nach Nikko zu lösen (von den Einheimischen wurde mir gerade Gewitter prognostiziert). Abschliessend über den Sumidagawa, um den Sky Tree zu besichtigen. Allerdings nur von unten, da es heute diesig war.

Anschließend weiter quer durch Tokyo zum östlichen Garten des Kaiserpalasts, der vor allem durch seine gewaltigen Befestigungsmauern beeindruckt. Dies sind nur die Mauern des Hauptturms, der bereits vor über 300 Jahren ein Opfer der Flammen wurde.

Unter einem Schatten spendenden Baum wurde stilecht ein Bento verspeist.

Der Garten des Kaiserpalasts lag auf dem Weg zum Inoshira-Park, welcher wohl mein Lieblingspark in Tokyo sein dürfte. Hier geht es noch relaxter zu, als im Englischen Garten in München.

Praktischerweise hatte ich einige Tage zuvor im Combini ein Museumsticket gekauft, mit dem alleinigen Ziel, im dortigen Cinema Saturno zum zweiten Mal „Mei to Koneko Basu“ zu sehen. Und wohl auch zum letzten Mal überhaupt.

Mein Freund Totoro hält immer noch Wache.

Zurück in Yanaka durfte ich feststellen, dass der örtliche Sushi-Shop Ruhetag hat. Also ab in den Ari-ya, der zwar auf Tonkatsu spezialisiert ist, aber dafür bisher die wohl beste Atmosphäre hatte. Auch hier wäre heute wohl besser Ruhetag gewesen, aber so ergab sich ein nettes Gesprâch mit den Wirtsleuten und einem offensichtlichen Stammgast. Der Sake, zu dem ich letztendlich eingeladen wurde, war bislang auch wohl der Beste, den ich bisher hatte. Dabei soll ich doch morgen sehr früh raus…

Tag 13: Tempel, Schreine, Wasserfälle

In aller Frühe ging’s heute nach Nikko mit seinen Tempel- und Schreinanlagen, die wie so andere auch Weltkulturerbe sind. Nikko wird immer als eines der Top-Reiseziele angepriesen. Für mich ist es jedenfalls enttäuschend. Gut, es gibt hier die heilige rote Brücke, einen reichlich verzierten Tempel und einen fast 1250 Jahre alten Schrein. Die Brücke ist zwar rot und heilig, aber nicht sonderlich beeindruckend. Die Gebäude des Tempels sind so filigran verziert, dass es übertrieben erscheint. Und der Schrein ist einer, wie viele andere.

Die Brücke

Eine Schnitzerei am Pferdestall. Dies ist übrigens das Original dieser Abbildung

Das Yōmeimon, das gar nicht so beeindruckend ist, wie immer behauptet wird

Und drei der Wasserfälle, die es im nahegelegenen Erhohlungsgebiet zu sehen gibt.

Sowohl in Nikko als auch im Erhohlungsgebiet werden die Bürgersteige abends nicht hochgeklappt, da sie morgens anscheinend gar nicht erst herabgelassen werden. Eine trostlose Gegend, wo noch nicht mal ein Combini zu existieren scheint.

Und hier werde ich noch zweimal in einem nicht gerade billigen Ryokan übernachten…

Tag 14: Kleinholz in Nikko: Yabusame

Ein weiterer Tag in der Einöde von Nikko. Doch heute ist es anders, als sonst. Da wären zunächst einmal die Schreingrannies, die plötzlich eine Performance vor dem Toshu-gu-Schrein abliefern. Das kann ja heiter werden, wenn das so weitergeht.

Dann kommen welche auf Pferden angeritten.

Und ab geht’s. Dies sind Rennpferde im Galopp…

Und einige Reiter nutzen die Gelegenheit, um mit Pfeil und Bogen Kleinholz zu machen. Die Ziele waren Holztafeln mit 45 cm Seitenlänge.

3 Ziele auf 240 Metern galt es zu treffen.

War wohl doch keine so schlechte Idee, in Nikko zu übernachten.

Nachtrag
Heute abend gab’s wieder ein Ofuru. Zwar nicht Outdoor und wohl auch kein richtiges Onsen, dafür mit Felsen umrahmt.

Tag 15 – morgens: Prozession in Nikko

Weit weniger spektakulär, als das Yabusame vom Vortag. 1200 Personen in historischen Kostümen gehen die Hauptstraße vor dem Tosho-gu-Schrein runter und wieder herauf. Vergleichbar mit dem Kyoto Jidai-Matsuri, nur in klein.

Danach zurück nach Tokyo. Dort ist übrigens auch gerade Matsuri. Sanja-Matsuri.

Tag 15 – abends: Sanja Matsuri

Zurück in Tokyo, genauer gesagt in Asakusa am Senjo-ji bzw. am Asakusa-jinja, welcher das Matsuri veranstaltet.

Darbietungen im Kaguraden Pavillion. Zuerst Maiko.

Dann Miko.

Auf dem Rückweg werden wieder Mikoshi durch die Straßen geschleppt.

Tag 16: Sanja-Matsuri

Sanja-Matsuri ist eigentlich nicht viel anders, als Kanda-Matsuri. Nur die Mikoshi sind größer und es sind mehr Menschen unterwegs. Diese verteilen sich aber auch auf die Straßen in der Umgebung, so daß man nicht von Menschenmassen erdrückt wird.

Hinter jeder Straßenecke lauert ein Mikoshi.

Einige Leute meinen, sie können hier ungestraft Radau machen.

Keine Ahnung, was das Plakat soll. Mir gefiel es.

Ueno Sation sieht aus wenigen Perspektiven tatsächlich noch so aus, wie man sie von früher kennt.

Und was macht man in Ueno, wenn man abends gut essen will? Einfach schnell in die Bahn und Umsteigen in die U-Bahn und in max. 10 Minuten ist man Yanaka, wo es ein geniales Hühnchen-Restaurant gibt. Geht schneller, als wenn man in München vom Marienplatz zum Stachus will.

Morgen geht es dann Richtung Matsumoto. Dorthin, wo der Wasabi wächst. Mein Koffer ist schon unterwegs, dafür gibt es hier den Majo no Takkyuubin Lieferservice.

Tag 17: Regen in Tokyo!

Es regnet in Tokyo, also ab nach Matsumoto. Denn dort scheint die Sonne:

Dies ist nicht das Ergebnis der Aufnahme, den Halo gab es hier tatsächlich.

Aber das ist natürlich nicht alles, was es hier zu sehen gibt. Endlich mal wieder eine Burg im Originalzustand: Matsumoto Castle, mehr als 400 Jahre alt.

Nachtrag:
So, heute gab es als Dinner die lokale Spezialität: Pferde-Sashimi. Dazu ein rundes Stück Seidentofu, die unvermeidbare Miso-Suppe (hab ich selbst dazugeordert) und einen lokalen Sake. Pferde-Sashimi schmeckt recht unspektakulär. Weder besonders gut noch besonders schlecht. Alles in allem war das Abendessen aber doch tausendmal besser, als der Matsch, der einem in Deutschland serviert wird. Und Tofu ist – richtig zubereitet und sorgsam gewürzt – wirklich großartig.

Selber Tag, nur nachts

Nach dem Sake stand erst einmal ein Spaziergang auf dem Plan, da ein direkt anschliessendes Onsen bestimmt kontraproduktiv wäre. Wo also könnte es hingehen? Genau…

Die Burg…

…und das Tor

Ofuru war diesmal ein Outdoor-Onsen. Keine Fotos diesmal davon, weil traditionell gemeinsam genutzt.

Nachtrag
Gerade soeben tatsächlich zum ersten Mal Ramen gegessen. Gibt es im Hotel abends umsonst. Allgemein sind die diversen Nudelsuppen in Japan schon OK, aber ich könnte auch gut ohne sie leben.

Tag 18: Die Alpen

Matsumoto liegt im Voralpengebiet, daher ging es heute von dort in die Alpen, genauer gesagt nach Kamikochi.

Kamikochi ist ein Tal in dem an den Ufern eines Flusses entlang gewandert wird. Schöne Gegend, die mit ihren steilen Berghängen an beiden Seiten an das Berchtesgadener Land erinnert. Nur das Wort Höhenmeter braucht man hier nicht. Dafür wird man schon mal von einem Affen dumm angebrüllt oder eine 1 Meter lange Schlange kreuzt den Weg. Immer noch besser, als einem der hier lebenden Bären über den Weg zu laufen.

Tag 19: Eine Wassermühle und Wasabi-Eis

Nach der Rückkehr aus Kamikochi ging es gleich weiter nach Hotaka bzw. Azumino. Die Gegend hat die beste Wasserqualität Japans, weshalb dort der Wasabi-Anbau durchgeführt wird.

Von der dortigen Wasabi-Farm aus sieht man zunächst eine Wassermühle.

Ist allerdings nur eine Kulisse aus dem Film Träume von Akira Kurosawa. Ist aber das Fotomotiv schlechthin und gar nicht so einfach, es ohne die lästigen Touristen abzulichten.

Auf der Wasabi-Farm kann man alles über Wasabi erfahren, was man wissen will und auch, was man gar nicht wissen möchte. Alle möglichen kulinarischen Produkte auf Wasabi-Basis kann man kaufen. Mir sollte ein Wasabi-Softeis genügen.

Danach ging es mit dem Mountainbike Richtung Berge, wo es ein Outdoor-Onsen für die Füsse gibt.

Wieder zurück im Hotel gab es dann gleich ein Outdoor-Onsen auf dem obersten Stockwerk. Angenehmer, als die sonst obligatorische Dusche. Also ein eher entspannter Tag heute.

Tag 20: Alpen-Route

Heute habe ich auf der Alpen-Route (so die Japanische Bezeichnung) die Alpen von Osten nach Westen überquert. Der „Aufstieg“ erfolgte hauptsächlich im Tunnel, mit elektrisch betriebenem Bus oder Standseilbahn. Zunächst ging es zum Kurobe-Staudamm.

Dann weiter auf 2600 Meter Höhe, wo ein deutlicher Schwefelgeruch daran erinnert, dass dies nicht die Alpen in Europa sind.

Wo der Schnee stört, wird er einfach beiseite geschafft.

Einen typisch Japanischen Vogel sieht man hier auch.

Auf der anderen Seite ging es dann nach Toyama, wo man sich mit den Hotelangestellten am besten mit Zeichensprache verständigt. Englisch verwirrt hier mehr, als das es hilft.

Nettes Motiv ist hier die Rekonstruktion der alten Burg.

Tag 21: Alpen-Route, Rückkehr

Hätte mir jemand gesagt, dass die Hiking-Touren nur September/Oktober gemacht werden können und derzeit eine bis zu 3 Meter hohe Schneedecke auf dem Gebiet liegt, hätte ich diese Tour auch an einem Tag durchziehen können. Daher gab es heute nur die Rückkehr auf der selben Route. Dafür habe ich diesmal den Aufstieg zur Aussichtsplattform am Kurobe-Damm gefunden.

Für kurze Zeit wurden diesmal auch die Turbinenschleusen geöffnet. Diese sind sonst in den Sommermonaten geöffnet, wohl um dann den Strom für die überall laufenden Klimaanlagen zu liefern.

Tag 22: World Trade Center

Rückkehr am frühen Nachmittag aus Matsumoto nach Shinjuku. Und was macht man nun mit dem angebrochenen Tag? Also erst mal kurz beim nächstgelegenen Matsuri am Yushima-Schrein vorbei.

Am Abend ging es dann in das oberste Stockwerk des World Trade Center. Gut, dass das noch steht. Vom obersten Stockwerk überblickt man einen Großteil der Stadt.

Blick auf Odaiba mit der Rainbow Bridge.

Nicht der Eifelturm.

Den Tokyo Sky Tree mit seiner noch auffälligeren Beleuchtung konnte man auch hervorragend sehen. Da dies niemanden interessiert, gibt es auch kein Foto davon.

Und aus der Nähe, diesmal mit seinem historischen Eingang wie ihn schon die Samurai genutzt hatten.

Ab 20 Uhr ist nur noch die Notbeleuchtung zu sehen.

Tag 23: Kawagoe

Kaum packt man morgens den Regenschirm in den Rucksack, droht am Nachmittag auch schon die Sonnenbrandgefahr. Am morgen diverse kleinere Orte in Tokyo mit der U-Bahn abgeklappert, bis es am Nachmittag nach Kawagoe ging. Hier gibt es einen Straßenzug mit über 100 Jahre alten Lagerhäusern und andere historische Gebäude, wie die einzig noch existierenden Gebäude des Edo Castle.

Alles wenig dramatisch, aber ganz nett für einen entspannten Sonntagnachmittag.

Auf dem Rückweg zum Bahnhof traf ich dann einen alten Bekannten von nebenan.

Tag 24: Fuji-Aufstieg

Heute ging es mit dem Bus bis an den Fuji, von dem wegen Wolken und Nebel nicht viel zu sehen war. Sämtliche Sightseeing-Pläne wurden daher verworfen und stattdessen wurde der Fuji-Aufstieg auf dem Yoshida-Trail angegangen.

Los geht es natürlich an einem Schrein.

Wegweiser. Es gibt nur einen Weg: Bergauf

Der Yoshida-Trail

Bis zum Gipfel wäre es dann aber doch zu weit gewesen.

Dann ging es ab ins Hotel, von wo man aus dem Zimmer heraus direkt auf den Fuji blickt.

Oder auf das, was ihn verhüllt.

Dafür gibt es heute Abend Jacuzzi. Hört sich irgendwie kriminell an.

Tag 25, morgens: Kasse 5, Storno!

Um 3:20 ging es mit dem Bus auf 2400 Meter hinauf auf den Fuji, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Sonnenaufgang mit Fuji ist allerdings genauso, wie Sonnenaufgang ohne Fuji.

Am Morgen sah man nur noch Wolken, vom Fuji war nichts mehr zu sehen. Anstatt hier die Zeit totzuschlagen, ging es mit dem ersten Bus zurück nach Tokyo.

Damit dieser Artikel nicht allzu kurz wird, hier noch ein Foto vom Vorabend. Nachbearbeitet, damit man überhaupt erkennt, worum es geht. Wer auf dem Foto den Berg findet, darf ihn behalten.

Tag 25, nachmittags: Vanille-Eis auf Odaiba

Oder „Soft Cream“, wie die Japaner sagen. 23 Grad und bedeckter Himmel. Die einzige Ecke von Tokyo, die noch nicht erkundet war, war Odaiba. Also nix wie hin.

Die Rainbow Bridge kann man auch zu Fuß überqueren, wenn man Verkehrslärm mag. Ich hab dann doch lieber die Bahn genommen.

Das Fuji-TV-Gebäude steht auch noch.

Und auch die Freiheitsstatue ist dort, wo man sie vermutet.

Dann stand dort noch ein ausgedienter Gundam rum.

Zurück in Yanaka war dann wieder dieses allgegenwärtige Plakat zu sehen. Fuuten no Tora, wie ihn heute ein Einheimischer nannte.

Das war es dann wohl auch mit Sightseeing. Für morgen ist jedenfalls etwas anderes geplant.

Tag 26: Großes Finale

Wohl weil die aktuelle Spielzeit gerade zuende geht, war es Glück, überhaupt noch einen akzeptablen Platz zu bekommen im …

Dies ist anscheinend das aktuelle Programm:

Und diesmal habe ich auch während der Pause stilecht ein Bento auf meinem Sitz verspeist 🙂

Das war’s für dieses Mal. Man spürt, dass der Sommer kommt. Die Tage sind zunehmend bewölkt und leicht regnerisch, bei gleichbleibend hohen Temperaturen. Der Sommer kommt hier genauso pünktlich, wie die Züge. Im Ryokan-Zimmer läuft schon die Klimaanlage.

Morgen geht es dann zurück ins anscheinend kühle und regnerische Mûnchen. Bis es dann eines Tages wieder heißt: „Tadaima“

Tag 27: Mission erfüllt

Der Zug zum Narita Airport fuhr tatsächlich über die Brücke nördlich von Shibamata!

Ein paar Fotos aus 2011

Die erste Nacht in Kyoto: Regen!

Zweiter Tag in Kyoto: Regen!

An einem Tempel in Takayama

Takayama bei Nacht

Kanazawa Castle

Kanazawa, Kenroku-en: Durch Zufall das Standardmotiv fotografiert!

Historischer Bezirk in Kanazawa

Zen-Garten in einem Tempel auf Koya-san

Hōryū-ji bei Nara

Nara bei Nacht

Noh-Theaterbühne im Itsukushima-Schrein

Kyoto, Gion: Maiko

Teehaus am Kodai-ji, Kyoto

Yasaka Jinja, Kyoto

Doburoku Matsuri – Oktoberfest

Doburoku Matsuri in Shirakawa-go, Ende Oktober 2011: Ein Dorf huldigt 6 Tage lang dem selbstgebrauten Sake

Auf dem Foto oben in der Ecke links unten zu sehen: Die Hauptattraktion des Abends. Den Doburoku mal ausgenommen. Gut auszuhalten, wenn man zuvor fünf Schalen Doburoku genießen durfte. Ich hatte leider nur meine Kompaktkamera dabei, daher die schlechte Videoqualität. Wenigstens hielt der Akku…

Doburoku Matsuri: nächster Tag, nächster Schrein

Typisches japanisches Verkehrszeichen in Shirakawa-go: „Vor dicken Kindern wird gewarnt“